Ein Neugeborenes, das zum ersten Mal das Licht der Welt erblickt, denkt nicht. In kindlicher Neugierde durchlebt es unverblümtes Wahrnehmen und Sein. Erst die Erfahrungen, die uns prägen, und unser Intellekt bringen das Gedankenkarussell in unserem Kopf in Gange und versperren so den Zugang zu unserem wahren Urwesen.
In der Meditation üben wir uns im Nichtdenken, um wieder mehr zu unserer klaren, reinen Urnatur zurückzufinden und dadurch die Stimme unseres Herzens wieder deutlicher zu hören. Mehr und mehr kann man, bei ausreichender Übung, die Nebeldecke durchdringen, die trübenden Wolken beiseite schieben und den strahlenden, unendlichen Himmel wieder hervorbringen.
„Wenn der Geist still wird, wird die Welt wahr.
Wenn der Geist still wird, wird das Leben wahr.“
Hinnerk Polenski
Der Zen-Weg ist ein Übungs- und Erfahrungsweg. Die tägliche Meditationspraxis ermöglicht dem Praktizierenden einen Zugang zur wahren Natur seines Wesens, zum Ursprung allen Seins. Schritt für Schritt besiegt der Mut die Ängste und der Weg wird geebnet, um dem eigenen, innigsten und tiefsten Herzensruf zu folgen.